Unsere Ehrenhexen

Hüter der Tradition & Zeitzeugen der Zunftgeschichte

Seit 1973 bis heute sind 41 verdiente Mitglieder, Persönlichkeiten und Gönner der Narrenzunft zu Ehrenhexen ernannt worden.

Zu einer Ehrenhexe wird man am Zunftabend ernannt. Mit einem Stempel auf den Bauch und einer Ehrenurkunde ist man im Kreis der Ehrenmitglieder aufgenommen. Bei den Ehrenhexen gibt es Grundsatzregeln: Bei der Ernennung erhält jeder eine Mütze und den Orden der Ehrenhexen – beide werden zu offiziellen Veranstaltungen der Narrenzunft getragen.

Fast jedes Jahr finden gesellige Treffen statt: Ein gemeinsames Essen bei einem Ehrenhexen-Ehepaar, Wanderungen über den Turmberg nach Grötzingen oder ein Fahrdienst für ältere Mitglieder, die nicht mehr gut zu Fuß sind. Diese Zusammenkünfte sind ein wichtiger Teil des Ehrenhexenlebens und stärken den Zusammenhalt über Generationen hinweg.

Leider mussten wir über die lange Zeit schon mehrere Ehrenhexen verabschieden – die Älteste mit 98 Jahren, die Zweitälteste mit 96. Umso wertvoller sind die Erinnerungen und Geschichten, die von den noch aktiven Ehrenhexen bewahrt werden.

Gruppenfoto der Ehrenhexen der Hottscheck Narrenzunft in Grötzingen 2022
Gruppenfoto der Ehrenhexen der Hottscheck Narrenzunft Grötzingen aus den Vorjahren

Ein besonderes Highlight war am 7. Januar 2017 die Einladung von vier Ehrenhexen der Hottscheck Narrenzunft Götzingen in den historischen Ratsaalsaal nach Speyer. Dort erhielten sie die höchste Auszeichnung der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine e.V. – den Goldenen Löwen mit Brillanten.

Unsere Ehrenhexen als Zeitzeugen

Zum 55-jährigen Jubiläum durfte beim Ehrenhexen-Treffen 2022 ein Blick in die Vergangenheit geworfen werden. Gründungsmitglieder und langjährige Begleiter erzählten bewegende Erinnerungen aus den frühen Jahren der Zunft:

Hubert Wingerath, Ehrenhexe und Gründungsmitglied der Hottscheck Narrenzunft Grötzingen
Kuno Bickel war Ehrenhexe und eines der ältesten Mitglieder der Hottscheck Narrenzunft Grötzingen
  • Hella Schmidt, Gründungsmitglied, erinnert sich an die ersten närrischen Abende im „Ochsen“ und an die familiäre Atmosphäre: Jeder kümmerte sich um jeden, Kinder wuchsen selbstverständlich mit der Zunft auf, und die Gemeinschaft war das Herzstück.
  • Wolfram Weiler denkt besonders gerne an die Rathausstürme und Schlüsselübergaben zurück. Für ihn standen Freundschaft, Kameradschaft und Spaß immer im Vordergrund.
  • Hubert Wingerath, Rheinländer und erster Zunftmeister, erzählt von seiner aktiven Rolle, ob in der Küche oder beim Organisieren. Besonders die Umzüge im Schwarzwald und die enge Freundschaft innerhalb der Zunft sind ihm in Erinnerung geblieben.
  • Renate Hanser, von Anfang an durch ihre Metzgerei verbunden, erinnert sich an Rosenmontagsumzüge mit anschließender Gulaschsuppe sowie an den großen Kessel auf dem Rathausplatz, der für Kinder mit Würstchen gefüllt war.
  • Kuno Bickel, war mit 98 Jahren die älteste Ehrenhexe und war fast von Anfang an dabei. Für ihn war die familiäre Atmosphäre bei den Sitzungen und Ausflügen das Wertvollste – und sein Wunsch war, dass diese Verbundenheit auch in Zukunft weiterlebt.

Bei diesem Treffen wurde ausgelassen über vergangene Zeiten erzählt – über das „Schläucheln“, „Frauengold“ und so manche Anekdote. Die Erinnerungen dieser Ehrenhexen sind ein wertvoller Schatz für die ganze Hottscheck Narrenzunft.

Dank & Ausblick

Unsere Ehrenhexen sind weit mehr als eine Ehrengruppe – sie sind Zeitzeugen, Wegbegleiter und Unterstützer der Hottscheck Narrenzunft. Solange es die Gesundheit zulässt, besuchen sie unsere Veranstaltungen, tragen ihre Ehrenmützen und -orden mit Stolz und unterstützen die Zunft in vielfältiger Weise.

Der Zusammenhalt, die Freundschaft und die familiäre Atmosphäre, die unsere Ehrenhexen seit Jahrzehnten prägen, sind ein Vorbild für die gesamte Hottscheck Narrenzunft Grötzingen.

Sprecherin der Ehrenhexen: Gaby Wagner